Christine Gödde
Christine Gödde

Geb. in Neuenburg / Baden

 

Studien der Malerei an der Kunstakademie Freiburg

 

Seit 1970 in Köln lebend

 

Studium von Kunst und Germanistik 

 

Die Kunsthistorikerin  Margrit ten Hoevel schrieb :

 

In den Arbeiten Christine Göddes erschließt sich eine abstrakte Welt der Farben, Formen und Strukturen. Diese angestrebte Autonomie der bildnerischen Mittel resultiert aus einer konsequent angewandten künstlerischen Methode.

Zunächst fällt der differenzierte Umgang mit Farben auf, dem gleich zwei Funktionen zukommen. Zum einen bestimmt der Farbauftrag den starken Materialcharakter der Bilder. Mit Spachtel und breitem Pinsel werden ganze Farbschichten übereinander gelegt , die anschließend mit einem spitzen Gegenstand an unterschiedlichen Stellen zerfurcht werden.  Die Oberflächenstruktur ist rau, aufgekratzt und uneben.Immer wieder treten tiefere Farbschichten zutage, gleich kurzer Einblicke in eine andere Bildwelt.

Mit diesem nahezu plastischen Materialumgang steht Christine Gödde ganz in der Tradition des Informel. Allerdings kommt der Farbe noch eine zweite Bedeutung zu , die natürlich in dem Farbwert an sich liegt. Hier entfaltet sich die eigenständige Sprache der Künstlerin. Innerhalb eines Bildes kommt es zu einer facettenreichen Abstufung eines Farbtones , um gleichzeitig durch gezielten Einsatz von Kontrasten Spannung zu schaffen. Aus dem Farbauftrag entwickeln sich auch die abstrakten Formen, wenn sie nicht durch die farblosen Einritzungen entstehen. Rechtecke, Dreiecke, Kreise, längliche Farbfelder und Farbbögen verteilen sich über die Bildfläche , ohne eine Bildmitte zu konstituieren. Diese All-over Technik , die auf Perspektive und Bildmittelpunkt zugunsten vieler bewegter Blickpunkte verzichtet, lässt viel Raum für Spontaneität und Spannungsaufbau. Assoziationen zu All-over Malerei der 50er Jahre treten auf. Die formale Analyse bestätigt, dass Christine Göddes Thema die künstlerische Reflektion der Möglichkeiten des Gestaltungsprozesses ist , ohne die Spontaneität des Malaktes aufzugeben.

Durch die Betrachtung der Bilder kann manTeil der Reflektion werden und sich ganz in die Bildebene hinein begeben. Der Blick wandert über die strukturierte Oberfläche, um an bestimmten Stellen eine Schicht tiefer einzudringen oder zumindest die Vielschichtigkeit zu erahnen.

 

 

Einige Ausstellungen:

 

2003      Galerie Osper

 

2001      Art NTC (Gemeinschaftsausstellung)

 

1998      Mal & Kunstkreis Köln

 

1996      Galerie Lauflage ( Gemeinschaftsasstellung)

 

1995      Toyota Business Center

 

1994      Krankenhaus Porz

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© Christine Gödde